Tierhomöopathie in Berlin
mobile Tierarztpraxis Dr. Britta Selzsam mit Haupttätigkeit Klassische Homöopathie

Was ist Homöopathie?

Die Heilkunst der Homöopathie (griech. homoios=ähnlich und pathos=Leiden) wurde von dem deutschen Arzt und Apotheker Dr. Friedrich Samuel Hahnemann (1755 –1843) begründet, der in langjährigen Studien entdeckte, dass eine Arznei, die bei Gesunden ein bestimmtes Krankheitsbild erzeugt, ein sehr ähnliches Krankheitsbild heilen kann.

1810 formulierte Hahnemann sein berühmtes Ähnlichkeitsgesetz: „Similia similibus curentur - Ähnliches werde mit Ähnlichem geheilt“.
Dieses Grundprinzip ist die Basis jeder homöopathischen Behandlung und bedeutet, dass das Heilmittel zu finden ist, dessen charakteristischen Wirkungen möglichst vollständig mit den charakteristischen, individuellen Symptomen des Patienten übereinstimmen. Daraus folgt, dass ausreichendes Wissen über die Wirkungen von homöopathischen Arzneien vorhanden sein muss.

Die heilmittelspezifischen Kenntnisse wurden (und werden) durch sogenannte Arzneimittelprüfungen über Jahrhunderte hinweg gewonnen. Nach festgelegten Kriterien wird bei einer Arzneimittelprüfung eine homöopathisch unbekannte Substanz in potenzierter, untoxischer Form an gesunden Menschen verabreicht. Aufgetretene Symptome werden aufgezeichnet. Das entstandene Arzneimittelbild wird durch Kenntnisse aus der Toxikologie und durch klinische Erfahrungen nach Anwendung ergänzt. Die Arzneimittelbilder können in einschlägigen Arzneimittellehren (Materiae medicae) verschiedener Autoren nachgelesen werden.

Ein weiteres Grundprinzip der Homöopathie ist die Individualisierung eines Falles zum Auffinden der ähnlichsten Arznei, die beim Tier vor allem in chronischen Fällen bei Symptomarmut sehr mühselig sein und detektivischer Detailarbeit entsprechen kann.
Im Unterschied zur Schulmedizin wird die homöopathisch wirkende Arznei nicht aufgrund einer Diagnose oder eines klinischen Befundes ermittelt, sondern basiert auf einer Betrachtung des Patienten in seiner individuellen Gesamtheit unter Berücksichtigung auffälliger, vor allem ungewöhnlicher, körperlicher und psychischer Symptome. Dabei ist die Art und Weise des Auftretens, verbessernde oder verschlimmernde Begebenheiten (Modalitäten) sowie vorhandene Begleitsymptome von besonderem Interesse. Auch vergangene Erkrankungen, familiär gehäuft Krankheiten, bestimmte Vorlieben und Abneigungen für bestimmte Nahrungsmittel (Futter), Schlafgewohnheiten, Wetterempfindlichkeiten, usw. können wertvolle Hinweise liefern. Ursachen (Unterkühlung, Kummer, Heimweh, Stress,...) können ebenso in die Arzneimittelwahl einbezogen werden. Manchmal können gerade erscheinende Nebensächlichkeiten von großer Wichtigkeit sein.

Daher ist eine gute Beobachtungsgabe und Mitarbeit des Tierbesitzers in der homöopathischen Behandlung sehr wichtig! Auch wenn es gerade am Anfang manchmal schwierig erscheint, Nachfragen von mir zu beantworten, so werden Sie mit der Zeit erkennen, worauf es ankommt.

Anhand der genannten Prinzipien erklärt sich auch, warum es nicht „das“ homöopathische Mittel bei einer bestimmten Krankheit, bzw. einem bestimmten Symptom gibt. Weder ist beispielsweise Nux vomica bei jedem Erbrechen, noch Sulfur bei jeder Hauterkrankung indiziert. Auch die Verabreichung sogenannter homöopathischer Komplexmittel hat nichts mit Homöopathie zu tun. Wer so behandelt, handelt nicht im homöopathischen Sinn!! Entscheidend ist die Ähnlichkeitsregel!! Problematisch ist dabei, dass langfristige Erfolgsraten eher gering sind und dass Misserfolge dann leider der Homöopathie angelastet werden.
Aus Gründen der Abgrenzung zu diesen Methoden wurde der Begriff „Klassische Homöopathie“ für die ganzheitliche Methode abgeleitet, die auf den Grundsätzen des Ähnlichkeitsprinzips beruht. Nur in diesem Fall kann Heilung erwartet werden, während nach Symptom/ definierter Krankheit verabreichte potenzierte Mittel aus Sicht der klassischen Homöopathie nicht zu Heilung, sondern zu Unterdrückungen führen können; wie jedes Mittel/Therapie, das/die nicht nach ganzheitlichen Kriterien angewendet wird. Diese Unterdrückung kann letztendlich zu schwereren Krankheitsverläufen führen, wobei ein ursächlicher Zusammenhang meist weder bei der nicht sachgemäßen Anwendung homöopathischer Mittel, noch in der Schulmedizin erkannt wird.